Friedensgebet in der Münchner Heilig-Geist-Kirche

„Die einzige Kraft, um sich Hass und Krieg entgegenzustellen“

Während der Sicherheitskonferenz hat die Münchner Gemeinschaft von CL ein Gebet für den Frieden organisiert, an dem auch Erzbischof Paul Gallagher teilnahm.

Wie schon im vergangenen Jahr hat die Münchner Gemeinschaft von CL in Zusammenarbeit mit der Diözese während der Münchner Sicherheitskonferenz ein Friedensgebet im Stadtzentrum organisiert. Die Türen der Heilig-Geist-Kirche standen an diesem Abend weit offen, so dass das Gebet gewissermaßen im öffentlichen Raum stattfand und zum Anziehungspunkt wurde für viele neugierige Touristen und Einheimische, die vorbeikamen.

Ein besonderes Geschenk war die Teilnahme von Erzbischof Paul Richard Gallagher, Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten im vatikanischen Staatssekretariat, der zur Sicherheitskonferenz nach München gekommen war. In seinen einleitenden Worten wies er darauf hin, wie wichtig es sei, für den Frieden zu beten. Das Gebet sei „die einzige Kraft, um sich Hass und Krieg entgegenzustellen“. Und es sei wichtig, die gemeinsam zu tun, denn: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Dann berichtete er, wie der Papst sich neben dem „ora“, dem Beten für den Frieden, auch sehr für das „labora“, das Arbeiten für den Frieden einsetze, indem er diplomatische Initiativen einleite, die eine Kultur des Vertrauens unter allen fördern, angefangen bei den Lenkern der Staaten. Die Anwesenheit von Erzbischof Gallagher bei diesem Gebetsmoment war ein großartiges Zeugnis der Einheit mit dem Papst in seinem prophetischen Einsatz für den Frieden.

Das anschließende Rosenkranzgebet wurde begleitet von deutschen, italienischen und englischen Liedern, die Freunde der Gemeinschaft vortrugen. Außerdem wurden Teile des Briefes von Kardinal Pierbattista Pizzaballa vorgelesen, den der Patriarch von Jerusalem zu Beginn des Konflikts im Heiligen Land an seine Diözese geschrieben hatte. Seine Worte, die auch in dem begleitenden Textheft abgedruckt waren, bekräftigen, wie wichtig unser persönlicher Beitrag für den Frieden ist: „Hier und heute den Mut zur Liebe und zum Frieden zu haben, bedeutet, nicht zuzulassen, dass Hass, Rache, Wut und Schmerz den ganzen Raum unseres Herzens, unseres Sprechens, unseres Denkens einnehmen.“

Zum Abschluss spendete Domkapitular Hans-Georg Platschek den Anwesenden den Segen und brachte seine Dankbarkeit für diesen Gestus zum Ausdruck, der uns geholfen habe, unsere Aufgabe in diesem historischen Augenblick zu erkennen. Wir alle nehmen daraus einen neuen Anstoß mit, der Aufforderung des Papstes zu folgen und darum zu beten, dass der Friede auch unser Leben immer mehr bestimmt.

Carlo, München