Botschaft von Benedikt XVI.

Anlässlich der Exerzitien der Fraternität von Comunione e Liberazione
Benedikt XVI.

Hochwürden,

ich habe die Freude, Ihnen und der Fraternität von Comunione e Liberazione einen besonderen Gruß Seiner Heiligkeit Benedikt XVI. aus Anlass der Exerzitien zu entrichten, die vom 29. April bis 30. April in Rimini stattfinden. Der Heilige Vater erinnert sich noch lebhaft an die Trauerfeier für Don Luigi Giussani im Dom von Mailand und nimmt zugleich geistlich an diesen Tagen der Reflexion und des Gebets teil, die Sie leiten. Dazu wünscht er Ihnen von Herzen, dass sie fruchtbar in der Askese sind und zu einem leidenschaftlichen apostolischen und missionarischen Eifer führen.
Das von Ihnen gewählte Thema ist bezeichnend: Die Hoffnung. Wie dringlich ist es für unsere Zeit, den Wert und die Bedeutung der christlichen Hoffnung zu verstehen, die ihre Wurzeln in einem einfachen und vorbehaltlosen Glauben an Christus und sein Wort der Erlösung hat! Aus dieser Hoffnung nährte sich der geliebte Don Luigi Giussani. Auf seiner Spur soll auch der Weg eurer verdienstvollen Bruderschaft weitergehen. Euer Gründer ist nur kurze Zeit vor dem geliebten Papst Johannes Paul II. verschieden. Beide waren leidenschaftliche Zeugen für Christus. Sie hinterlassen uns das Zeugnis einer vollkommenen Hingabe an „die Hoffnung, die nicht zuschanden werden lässt“ (Röm 5,5). Es ist jene Hoffnung, die der Heilige Geist in die Herzen der Gläubigen eingießt und in ihnen die Liebe Gottes erhält.
Der Heilige Vater vertraut das Gelingen eurer Exerzitien der heiligen Gottesmutter, der Mutter der Hoffnung an, und erteilt Ihnen, den Teilnehmern der Begegnung sowie der ganzen Fraternität von Comunione e Liberazione von Herzen seinen apostolischen Segen.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Sie auch meiner geistlichen Nähe zu versichern, während ich mich Ihnen zugleich von Herzen empfehle,

Ihr im Herren Ergebenster
Angelo Kardinal Sodano, Staatssekretär