Alessandro Banfi im Gespräch mit Don Julián Carrón
Interview im Nachrichtensender TGCOM24ALESSANDRO BANFI. Ich begrüße bei uns Don Julián Carrón, den Präsidenten der Fraternität
von Comunione e Liberazione. Danke, dass Sie bei uns sind.
JULIÀN CARRÓN. Dankeschön, sehr gerne. In der Zeitung la Repubblica haben Sie über die Bedeutung des Gestus [von Benedikt XVI.] geschrieben und von einem Akt der Freiheit gesprochen, das war das Schlüsselwort in Ihrem Kommentar. Können Sie uns das noch einmal erklären?
Ich denke, die Bedeutung ist ganz einfach: einen Gestus von solch einer Tragweite kann man nicht einfach damit begründen, dass bestimmte Faktoren Anlass dazu gegeben haben – wie etwa sein Mut, die Schwierigkeiten oder die Lage der Kirche – denn eines erklärt sich dadurch nicht: die Freude im Gesicht des Papstes. Dieser Gedanke kam mir, als ich den Papst und sein leuchtendes Antlitz zum letzten Mal gesehen habe, bevor das Tor von Castel Gandolfo geschlossen wurde. Wie auch immer wir es interpretieren, dieses frohe Gesicht bleibt im Raum stehen und ein jeder muss sich mit ihm messen und sehen, ob seine Interpretation diese Freude angemessen begründet.
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