Tschenstochau August. Grußwort von Julián Carrón
„Nehmt das Bedürfnis nach Erfüllung, das ihr und wir alle haben, in eurem Herzen an und tragt es auch für mich zur Muttergottes.“Grußworte des Präsidenten der Fraternität vor der Wallfahrt von Abiturienten und Hochschulabsolventen von CL nach Tschenstochau (3.-14. August).
Liebe Freunde,
wozu eine Wallfahrt nach Tschenstochau? Nur wer sich der Natur dieses Gestus bewusst ist, kann gute Gründe haben, daran teilzunehmen. Es ist schon bedeutsam, dass es diese Wallfahrt seit vielen Jahren gibt. Das ist durchaus nicht selbstverständlich. Es bedeutet, dass der Vorschlag einem Bedürfnis an einem entscheidenden Wendepunkt des Lebens entsprach hat und bis heute entspricht: nach dem Abschluss der Schule oder der Universität.
Kaum ein anderer Gestus wird uns aufgrund des Einsatzes und der Mühe, die er erfordert, unser wahres Bedürfnis mehr in Erinnerung rufen als eine lange Fußwallfahrt. Ich erinnere mich oft an einen Satz von Don Giussani: „Ein Individuum, das das Zusammentreffen mit der Wirklichkeit kaum erlebt hat, da es beispielsweise nur wenig gefordert war, wird keine große Sensibilität für sein eigenes Bewusstsein entwickeln und auch die Kraft und Prozesse seiner Vernunft nur begrenzt wahrnehmen.“ (Der religiöse Sinn, EOS, Sankt Ottilien 2011, S. 153) ...
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