Carrón: „Das Meeting, eine Gegenwart, die einen Vorschlag in sich trägt“

Ein Ort der Begegnung, ein Raum der Freiheit vom Anfang an. „Nur das christliche Ereignis, gelebt als Quelle eines Ideals, vermag Freundschaft zu schaffen“. Die Einführung des Präsidenten der Fraternität in einer Sonderausgabe von Tracce
Julián Carrón

In den wenigen Zeilen von Don Giussani über den Anfang des Meetings, die wir in dieser Sonderausgabe von Spuren abdrucken, tritt glasklar das Anliegen hervor, das ihn sein Leben lang geleitet hat: Ein Subjekt hervorzubringen, einen Erwachsenen, der eine Leidenschaft für das Leben hat. Alles Übrige ist eine Folge davon. In dieser Geste konzentriert sich die ganze Neuheit seines erzieherischen Ansatzes.



In zweiter Linie sind die Worte, die Don Giussani formulierte, als das erste Meeting gerade zuende gegangen war – wir schreiben das Jahr 1980 – eine Einladung, sich des Ursprungs all dessen bewusst zu werden. Das ist entscheidend, gerade bei so einem Jubiläum wie der 40. Ausgabe des Meetings. Es ermöglicht uns, die Quelle nicht als selbstverständlich abzutun. Dieses Bewusstsein ist das einzige, was die Dauerhaftigkeit ermöglicht, während alles rundherum zu schwinden scheint. Don Giussani warnt uns: „Wenn es nicht Ausdruck dessen ist“, dieses Bewusstseins, „dann sind wir am Ende, auch wenn wir alles Mögliche tun! Wenn wir alles Mögliche tun, schaffen wir allenfalls einen Widerstand, bauen wir ein Bollwerk gegen die anrollende Flut, einen Widerstand, der unweigerlich überrollt werden wird.“ ...