Botschaft von Julián Carrón zum Tod von Don Fabio Baroncini
Im Alter von 78 Jahren starb heute einer der großen Freunde von Don Giussani, der sein ganzes Leben lang der Bewegung und der Kirche diente. „Bitten wir den Herrn, dass wir wie Don Fabio Söhne und Töchter im göttlichen Sohn sein können.“Liebe Freunde,
heute Morgen ist unser lieber Don Fabio zum Vater heimgerufen worden. Sein Leben war bestimmt von der Suche nach dem Antlitz Gottes, wie es gegenwärtig ist in unserer Gemeinschaft und in der Kirche, der er als Priester treu gedient hat.
Der „Atem“ des Herrn hatte ihn schon als Jungen erreicht, als ihm sein Pfarrer vorschlug, einen Priester aus Mailand aufzusuchen, der sich um Schüler kümmerte. Fabio war gerade fünfzehn Jahre alt, als er zum ersten Mal von Don Giussani hörte. Doch sein ganzes Leben lang erinnerte er sich an diese Begegnung, die so entscheidend war für die Entwicklung seiner Persönlichkeit: „Bis dahin hatte ich immer den Eindruck gehabt, mein Christ-Sein beschränke mein Menschsein. Diejenigen, die das Christentum nicht so ernst nahmen, schienen mir menschlicher zu sein. Don Giussani zu begegnen hat für mich bedeutet, die Fülle der Menschlichkeit zu erleben. Mein Ich verwirklichte, endlich, sein ganzes Menschsein“.
Don Giussani ermöglichte es ihm, die Beziehung mit allen Dingen mit mehr Vernunft zu leben. Von ihrem ersten Zusammentreffen blieb ihm der Satz im Gedächtnis haften: Panta dokimazete, to kalon katechete (1 Thess 5,21). „Prüft alles und behaltet das Gute“, das, was wirklich einen Wert hat. Diese Aufgabe hat ihn nie mehr losgelassen. Und er seinerseits infizierte alle, die er traf, mit dieser Leidenschaft für einen vernunftbestimmten Glauben, der sich mit allem beschäftigen und alles wertschätzen kann, was ihm an Wahrem, Schönem und Gutem begegnet. Wie viele von uns haben davon profitieren dürfen!
Die Auferstehung Christi schenkt uns die Gewissheit, dass seine Bestimmung sich nun in der barmherzigen Umarmung des Vaters vollenden wird.
Bitten wir den Herrn, dass wir wie Don Fabio Söhne und Töchter im göttlichen Sohn sein können, um das Zeugnis weiterzutragen, das er uns gegeben hat als ein Mensch, der sich von Christus hat ergreifen lassen und Seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft erlegen ist.
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