Botschaft von Davide Prosperi anlässlich der Priester- und Diakonweihen der Priesterbruderschaft vom Hl. Karl Borromäus

An Don Daniele Bonanni, Don Luca De Chiara, Don Giorgio Ghigo, Don Giacomo Landoni, Don Andrew Lee, Don Andreas Scholz und Don Philip Stokman.
An Giovanni Barrani, Ignazio Beghi, João Brito, Matteo Pagani und Martino Zavarise.
Davide Prosperi

Liebe Freunde,

die gesamte Bewegung von Comunione e Liberazione nimmt Anteil an eurer Priester- und Diakonenweihe, die heute gefeiert wird. Das ist ein großes Fest. Denn man kann nichts als echte Freude empfinden und diese leidenschaftlich mit Freunden teilen, wenn jemand in seinem Leben dem Ruf folgt, den Christus die Gnade hatte, an jeden einzelnen von euch zu richten.

Dieser Ruf ist gemäß seinem Willen in der Weggemeinschaft der Bewegung und der Fraternità San Carlo Borromeo entstanden und immer klarer geworden. So seid ihr jetzt Zeugen eines lebendigen Glaubens, gerade weil ihr ihn in dieser Gemeinschaft lebt. Ein Glaube, der lebendig ist und sich danach sehnt, die Liebe, die er empfangen hat, an andere weiterzugeben. Ein Missionar, so sagte Papst Franziskus kürzlich, „ist jemand, der alles tut, damit durch sein Zeugnis, sein Gebet und seine Fürsprache Jesus weitergegeben wird. [...] Der Glaube entsteht durch eine Anziehungskraft. Man wird nicht Christ, weil man von jemandem gezwungen wird, nein, sondern weil man von der Liebe berührt wird“ (Generalaudienz, 7. Juni 2023). Dafür danke ich euren Familien, euren Freunden, euren Oberen und der ganzen Priesterbruderschaft der Missionare des heiligen Karl Borromäus von ganzem Herzen.

Es tut mir leid, dass ich nicht persönlich anwesend sein kann. Aber ich wünsche euch, was Don Giussani einem jungen Mann sagte, der ihn fragte, wie er erkennen könne, was seine Sendung ist: „Was ist meine Sendung? In welcher Funktion oder, was dasselbe ist, wie soll ich meiner Bestimmung dienen? Mach dir nur Gedanken über eines: dass du das Ideal liebst. Man muss das Ideal in seiner Konkretheit lieben. Denn Ideal, Gott, Christus und Bestimmung sind alles Synonyme. Liebe deine Bestimmung, bitte Gott darum, dass du deine Bestimmung klar erkennst und liebst. Dann wird er dich durch die Umstände dorthin führen, wohin er dich führen will. Es liegt nicht an dir, deine Sendung zu wählen. Hab keine Angst, er wird sie dir zeigen. Der Mensch sucht sich seine Berufung nicht aus. Gott gibt sie ihm, er lässt ihn sie innerhalb eines bestimmten Rahmens finden. Aber man muss seine Bestimmung lieben, also den Grund, aus dem man lebt. Gott verlangt, dass man seine Vernunft gebraucht.“ (Realtà e giovinezza. La sfida, Bur, Mailand 2019, S. 96)

Ich umarme euch fest und bitte euch, in euren kostbaren Gebeten an den Papst, die Kirche und die Bewegung zu denken.
In tiefer Zuneigung.