Heilige Messe bei der Eröffnung der Bischofssynode (Foto Ansa/Giuseppe Lami)

Bischofssynode. Die Kirche und der Blick Jesu

Predigt von Papst Franziskus bei der Heiligen Messe mit den neuen Kardinälen und dem Kardinalskollegium zur Eröffnung der Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode
Papst Franziskus

Dem Evangelium, das wir soeben gehört haben, geht der Bericht über einen schwierigen Moment in der Mission Jesu voraus, den wir als „pastorale Trostlosigkeit“ bezeichnen könnten: Johannes der Täufer zweifelt daran, dass er wirklich der Messias ist; viele der Städte, durch die er gezogen ist, haben sich trotz der Wunder, die er vollbracht hat, nicht bekehrt; die Leute werfen ihm vor, ein Fresser und ein Säufer zu sein, während sie sich kurz zuvor noch über den Täufer beschwert hatten, weil er zu streng war (vgl. Mt 11,2-24). Wir sehen jedoch, dass Jesus sich nicht von der Traurigkeit herunterziehen lässt, sondern seine Augen zum Himmel erhebt und den Vater preist, weil er den Einfachen die Geheimnisse des Reiches Gottes offenbart hat: »Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast« (Mt 11,25). Im Moment der Verzweiflung hat Jesus also einen Blick, der fähig ist, drüber hinaus zu sehen: Er lobt die Weisheit des Vaters und vermag es, das verborgene Gute zu erkennen, das wächst, die Saat des Wortes, die von den einfachen Menschen aufgenommen wird, das Licht des Reiches Gottes, das sich auch in der Nacht seinen Weg bahnt. ...

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