Papst Franziskus an die Bewegungen: „Seid für die Kirche da“
„Wie Gott zu denken, alle Verschlossenheit zu überwinden und Demut zu pflegen.“ Beitrag von Papst Franziskus am Jahrestreffen der Moderatoren von Vereinigungen der gläubigen, kirchlichen Bewegungen und neuen geistlichen Gemeinschaften.Eminenz, liebe Brüder und Schwestern, guten Morgen und herzlich willkommen!
Ich freue mich, euch zu treffen, und nutze die Gelegenheit, um mit euch über die Synodalität nachzudenken, die ihr als Thema eures heutigen Treffens gewählt habt. Ich habe wiederholt gesagt, dass der synodale Weg eine geistige Umkehr erfordert, denn ohne eine innere Veränderung gibt es keine dauerhaften Ergebnisse. Ich wünsche mir in der Tat, dass nach dieser Synode die Synodalität als dauerhafte Handlungsweise in der Kirche auf allen Ebenen bestehen bleibt und in die Herzen aller, der Hirten wie der Gläubigen, gelangt, bis sie zu einem gemeinsamen »kirchlichen Stil« wird. All dies erfordert jedoch eine Veränderung, die in jedem von uns geschehen muss, eine echte »Umkehr«.
Es war ein langer Weg. Man bedenke, dass der erste, der die Notwendigkeit der Synodalität in der lateinischen Kirche erkannte, der heilige Paul VI. war, als er nach dem Konzil das Sekretariat für die Bischofssynode schuf. Die Ostkirche hatte die Synodalität bewahrt, während die lateinische Kirche sie verloren hatte. Es war der heilige Paul VI., der diesen Weg eröffnete. Und heute, fast 60 Jahre später, können wir sagen, dass die Synodalität Einzug in den Handlungsstil der Kirche gehalten hat. Das Wichtigste an dieser Synode zur Synodalität ist nicht so sehr die Behandlung dieses oder jenes Themas. Das Wichtigste ist der Weg der Synodalität auf Gemeinde-, Diözesan- und Universalebene.
Und im Hinblick auf diese geistliche Umkehr versuche ich nun, einige Haltungen, einige »synodale Tugenden« aufzuzeigen, die wir aus den drei Ankündigungen der Passion im Markusevangelium (vgl. 8,31; 9,31; 10,32-34) ableiten können: wie Gott zu denken, alle Verschlossenheit zu überwinden und Demut zu pflegen. ...
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