Petersplatz, Jubiläum der Bewegungen, Vereinigungen und neuen Gemeinschaften (©Giovanni Dinatolo/Fraternità CL)

Rom. Der Ausgangspunkt unserer Freundschaft

Botschaft von Davide Prosperi an die gesamte Bewegung im Anschluss an das Jubiläum der Bewegungen, Vereinigungen und neuen geistlichen Gemeinschaften (7.-8. Juni 2025)
Davide Prosperi

Liebe Freunde,

ich möchte mich von ganzem Herzen bei den vielen von Euch bedanken, die am Treffen auf dem Petersplatz anlässlich des Jubiläums der Bewegungen, Vereinigungen und neuen geistlichen Gemeinschaften zu Pfingsten teilgenommen haben. Die Anwesenheit so vieler unserer Familien, Freunde und Gruppen der Fraternität sowie vieler junger Menschen aus ganz Italien und auch aus anderen Ländern und Kontinenten war für mich ein konkretes und bewegendes Zeugnis eines Volkes, das sich ganz dem Papst und der Kirche anvertraut und gemeinsam den Weg gehen möchte, der uns gezeigt wird. Ich danke auch allen, die nicht nach Rom kommen konnten, aber von zu Hause oder zusammen mit ihren Gemeinschaften das Ereignis verfolgt haben und so Teil dieses Zeichens gegenüber der Welt geworden sind.

Die Worte, die der Heilige Vater an uns gerichtet hat, haben die Schönheit der Begegnung mit Christus, die in dieser menschlichen Gemeinschaft erfahren werden kann, wieder in den Mittelpunkt gestellt und den Sinn unserer Mission neu erhellt. Am Tag vor der Pfingstvigil bekräftigte Papst Leo XIV. bei der Begegnung mit allen Moderatoren der Bewegungen, dass „die hierarchischen und die charismatischen Gaben gleichermaßen wesentlich für die göttliche Verfasstheit der von Jesus gegründeten Kirche sind“. Dabei griff er die Worte auf, die der Hl. Johannes Paul II. beim Weltkongress der kirchlichen Bewegungen im Jahr 1998 äußerte. Und er lud uns ein, „treu und großzügig mit ihm zusammenzuarbeiten”, „vor allem indem wir Sauerteig der Einheit sind”. Er erinnerte uns daran, dass „das christliche Leben nicht in Isolation gelebt wird, als wäre es ein intellektuelles oder sentimentales Abenteuer”, sondern „mit anderen, in einer Gruppe, in einer Gemeinschaft”. Während der Vigil beschrieb der Papst die Kirche als „ein Volk auf dem Weg“, das der Heilige Geist lehrt, „gemeinsam zu gehen“: „Mögen eure Vereinigungen und Gemeinschaften also Übungsplätze der Geschwisterlichkeit und der Teilhabe sein, nicht nur, weil sie Orte der Begegnung, sondern weil sie Orte der Spiritualität sind. Der Geist Jesu verändert die Welt, weil er die Herzen verändert. Er weckt jene kontemplative Dimension des Lebens, die Selbstbehauptung, Murren, Streitsucht und den Herrschaftsanspruch über Gewissen und Ressourcen entkräftet.“

Wir alle sind aufgerufen, das zu bewahren, was der Heilige Vater uns – und allen Bewegungen – durch seine Anwesenheit und seine Worte anvertraut hat (ich lade euch ein, sie noch einmal zu lesen; ihr findet sie auf der Website von CL zusammen mit weiteren Inhalten zu diesen Tagen). Papst Leo XIV hat uns ein großes Geschenk gemacht. Helfen wir uns unverzüglich gegenseitig, damit es zum Ausgangspunkt unserer Freundschaft und unserer Vorschläge in den kommenden Monaten wird (beginnend mit den Ferien der Gemeinschaften!).

Vielen Dank und bis bald