@Woche für das Leben

Woche für das Leben - Gibt es Hoffnung?

Das menschliche Leben muss an seinem Anfang wie an seinem Ende geschützt werden. Da sind sich katholische und evangelische Kirche in Deutschland einig. Deshalb rufen sie auch in diesem Jahr die „Woche für das Leben“ aus.

Ein kraftvolles Zeugnis für die Hoffnung auf Auferstehung. Trotz Corona-Pandemie findet auch 2021, vom 17. bis 24. April, die von allen katholischen Bischöfen und der Evangelischen Kirche Deutschlands gemeinsam getragene „Woche für das Leben“ statt, wenn auch überwiegend als Livestream. Dieses Jahr lautet das Motto „Leben im Sterben“ und das Augenmerk richtet sich besonders auf die Hospiz-und Palliativversorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. Ein Thema ist auch die „Palliative Geburt“ von Kindern, die so schwere Fehlbildungen haben, dass sie nur sehr kurze Zeit leben werden. Gerade in diesen Situationen wird die Frage nach der Hoffnung auf Auferstehung und einem Weiterleben nach dem Tod besonders drängend.

Im Themenheft zu der Aktion heißt es: „‚Man kann leider nichts mehr machen. Die Tumorerkrankung ist nicht aufzuhalten.‘ [...] Angesichts einer solchen Perspektive beginnt die Vertrautheit des Lebens brüchig zu
werden. Was bedeutet jetzt noch der Glaube, der doch immer auch ein Glaube an das
Leben ist? Auf was soll man jetzt noch hoffen? Was bedeutet noch die Liebe, wenn man sich bald von geliebten Menschen verabschieden muss?“

Am Ende des Themenheftes bietet ein Artikel über Chiara Corbella als „Zeugin der Auferstehung“ einen Blick auf die Quelle derjenigen Hoffnung, die sich bei ihr als stärker erwies als der Tod. Chiara Corbella hatte eine dramatische Geschichte hinter sich. 2008 heirateten sie und Enrico Petrillo. Ihre ersten beiden Kinder verstarben schon kurz nach der Geburt. Während der dritten Schwangerschaft im Jahr 2011 wird bei Chiara ein Karzinom festgestellt. Sie möchte auf keinen Fall das Kind im Mutterleib gefährden und wartet mit der Therapie bis nach der Geburt. Der kleine Francesco ist gesund, aber Chiaras Leben kann nicht mehr gerettet werden. Sie stirbt im Juni 2012 mit 28 Jahren.

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„Als Chiara ihr drittes Kind erwartete – Francesco, einen gesunden Jungen – war die Freude überschwänglich. Doch wurde nun bei ihr selbst eine schlimme Diagnose gestellt: ein sich von der Zunge aus schnell ausbreitender Krebs, der bereits im Endstadium war, als Chiara mit der Therapie begann. Sie konnte nur noch palliativ behandelt werden. Sie litt an den körperlichen Schmerzen und an der Vorstellung, dass ihr kleiner Sohn ohne seine Mutter aufwachsen müsse. Aber sie hielt gleichzeitig fest an der Verbindung zu Gott als einem liebenden Vater, der nicht wegnimmt, sondern gibt, der nicht enttäuscht, sondern ihr immer mehr die Gemeinschaft mit ihm erschloss. Ihre Freunde erinnern sich: ‚Als Chiara krank wurde, sahen wir mit eigenen Augen, wie das Leben den Tod besiegt. Wir verbrachten ganze Tage im Gespräch, stellten die wichtigen Fragen, hofften gemeinsam. Wie die Alpinisten bewegten wir uns am Seil entlang, jeder bereit zu ziehen, wenn ein anderer ermüdete ... An ihrer [Chiaras und Enricos] Seite war es nicht schwierig, an das ewige Leben zu glauben. Es schien mit den Händen greifbar zu sein und Chiara zu umgeben.‘“

Die Bewegung Comunione e Liberazione schlägt in diesem Frühjahr zwei Dinge vor, die eine tiefe Verbindung mit der Intention der „Woche für das Leben“ haben: Einen Online-Dialog mit Ignacio Carbajosa am 7. Mai 2021 über seine Erfahrungen als „Coronapriester“ in einem Krankenhaus in Madrid und als „Buch des Monats“ Chiara Corbella Petrillo. Geboren, um nie mehr zu sterben von Simone Troisi und Cristiana Paccini, aus dem das Zitat oben stammt.

Weitere Informationen zur „Woche für das Leben“ und deren Veranstaltungen findet man hier.