Laien und gottgeweihtes Leben

„Das Ereignis, welches das Leben des Gründers verändern sollte, hat auch das Leben vieler seiner geistlichen Söhne und Töchter ‚getroffen‘ und vielfältigen religiösen und kirchlichen Erfahrungen Raum gegeben, die die Geschichte eurer großen und reich gestalteten geistlichen Familie prägen.“ (Benedikt XVI., 24. März 2007)

Aus dem Charisma Don Giussanis sind verschiedene kirchliche Vereinigungen hervorgegangen, deren Ziel es ist, sich gegenseitig dabei zu unterstützen, das Christentum in Form der jeweiligen Berufung zu leben, sei es als Eheleute oder Unverheiratete, Ordensfrauen und -männer, als Diözesanpriester oder Missionare. All diese Lebensformen sind Möglichkeiten, „den christlichen Glauben in tiefer und aktualisierter Weise zu leben […] durch eine Spontaneität und Freiheit, die neue, prophetische Umsetzungen apostolischer und missionarischer Vorhaben ermöglichen“ (Benedikt XVI., 24. März 2007).

Die Fraternität von CL
Die Fraternität ist die wichtigste der Vereinigungen, die aus dem Charisma von Don Giussani hervorgegangen sind. Don Giussani war der Gründer der Fraternität und stand ihr bis zu seinem Tod vor. Von 2005 bis 2021 wurde sie von Don Julián Carrón geleitet, den die Zentrale Diakonie zum Nachfolger Giussanis als Präsident gewählt hatte. Derzeit wird die Fraternität von Davide Prosperi geleitet, der seit 2011 ihr Vizepräsident war. Heute hat sie etwa 60.000 Mitglieder in aller Welt. Einige Anhänger der Bewegung hatten nach Abschluss ihres Studiums den Wunsch, auch weiterhin gemeinsam ihre Zugehörigkeit zur Kirche in Treue zu dem Charisma Giussanis zu leben. Die Zugehörigkeit zur Fraternität ist verbunden mit einer einfachen Regel persönlicher Askese: ein tägliches Gebet, die Teilnahme an den jährlichen Exerzitien, zwei bis drei Einkehrtagen pro Jahr sowie ein selbst festgelegter finanzieller Beitrag zur Unterstützung der karitativen, missionarischen und kulturellen Initiativen der Fraternität
(vgl. Luigi Giussani, L'opera del movimento. La fraternità di Comunione e Liberazione, 2002)

Die Zugehörigkeit zur Fraternität ist verbunden mit einer einfachen Regel persönlicher Askese.

Memores Domini
Die Vereinigung Memores Domini entstand 1964, zunächst unter dem Namen „Gruppo adulto“ („Gruppe der Erwachsenen“). 1988 wurde sie vom Heiligen Stuhl als private universale kirchliche Vereinigung anerkannt. Sie umfasst Mitglieder von CL, die einer Berufung der Ganzhingabe an Gott folgen und gleichzeitig mitten in der Welt leben wollen. Ihre Arbeit verstehen sie als Ort des Gedächtnisses Christi und der Mission. Sie richten sich nach den evangelischen Räten – Armut, Jungfräulichkeit und Gehorsam – und folgen damit der Tradition der Kirche und dem, was Don Giussani gelehrt hat. Die Memores Domini leben in „Häusern“ zusammen, deren Ziel die gegenseitige Erziehung zum Gedächtnis Christi ist.

Priesterbruderschaft der Missionare des heiligen Karl Borromäus
„Geht zu allen Völkern, um ihnen die Wahrheit, die Schönheit und den Frieden zu bringen, dem man in Christus, dem Erlöser, begegnet!“ Diesen Aufruf richtete Johannes Paul II. 1984 an die ganze Bewegung. Ein Jahr später gründete Don Massimo Camisasca die Priesterbruderschaft vom heiligen Karl Borromäus. 1999 wurde sie von Papst Johannes Paul II. als Institut päpstlichen Rechts anerkannt. Ihre Mitglieder wollen den Menschen überall dort dienen, wo die Bedürfnisse der Kirche oder der Bewegung die Präsenz eines Priesters erfordern.
www.sancarlo.org

„Geht zu allen Völkern, um ihnen die Wahrheit, die Schönheit und den Frieden zu bringen, dem man in Christus, dem Erlöser, begegnet!“

Missionarinnen des heiligen Karl Borromäus
Die Missionarinnen des heiligen Karl Borromäus entstanden 2005 aus dem Wunsch einiger junger Frauen, nach den Idealen der Priesterbruderschaft des heiligen Karl Borromäus und dem Charisma von Don Giussani als gottgeweihte Frauen zu leben. Im Jahr 2007 wurde die Gemeinschaft durch den Bischof von Porto-Santa Rufina, Gino Reali, als Vereinigung von Gläubigen anerkannt. Die Missionarinnen des heiligen Karl Borromäus geloben Jungfräulichkeit, Armut und Gehorsam und tragen einen Habit als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu Christus. Die Gemeinschaft mit ihm, die sie in ihren Häusern erfahren, wollen sie auch in die Welt tragen. Daher übernehmen sie Aufgaben und üben Berufe aus, die der Verkündigung Christi und der Erziehung zum Glauben dienen.
www.missionariesancarlo.org

Kongregation der Barmherzigen Schwestern von der Aufnahme Mariens in den Himmel
In den sechziger Jahren traten einige junge Frauen aus der Bewegung in den Orden der Kleinen Schwestern von der Aufnahme Mariens in den Himmel ein, den Pater Étienne Pernet im 19. Jahrhundert in Frankreich gegründet hatte. Don Giussani sah in ihm eine große Nähe zu seinem Verständnis vom christlichen Leben. Aus diesem Orden ging 1993 die neue Kongregation der Barmherzigen Schwestern von der Aufnahme Mariens in den Himmel hervor. In Don Giussani fand sie ihren geistlichen Begleiter und lebte nach dem Charisma von Pater Pernet. Die Schwestern widmen sich hauptsächlich dem Dienst an den Familien durch Krankenpflege, Kinder- und Altenbetreuung. 2005 bestätigte der Heilige Stuhl den Beschluss der Schwestern, Don Giussani zusammen mit Pater Pernet zum Gründer des Ordens zu erklären. www.missionariesancarlo.org (auf Italienisch)

Fraternität vom heiligen Josef
Sie umfasst Menschen, die sich entschieden haben, ihr Leben ganz und endgültig Christus zu weihen und gemäß den evangelischen Räten Armut, Keuschheit und Gehorsam zu leben. Die Mitglieder der Fraternität bleiben in ihren gewohnten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Denn, wie Don Giussani sagte, „Taufe und Firmung genügen als Fundament für eine vollkommene Hingabe an Gott und die Kirche“.

Um weitere Informationen zu erhalten, schreiben Sie an:
info@clonline.org